SAMMLUNG GLAWAR


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DAS MUSEUM
literatur

 

 

Trotz des vorhandenen Altsiedlungsraumes befasste sich kaum jemand mit der geschichtlichen Aufarbeitung des südöstlichen Jauntales.

Der Lippitzbacher Gewerke Karl Scheließnigg (1847/57) befasste sich mit Montanproblemen, Notar Winkler führte am Hemmaberg erste Ausgrabungen durch und der pensionierte Major F.X. Kohla sondierte die Situation am Katharinakogel und weiteren Burghügeln des Jauntales. Dem Bleiburger Lehrer Stanis Hrowat blieb es vorbehalten vorhandenen Urkunden und Hinweisen nachzugehen und er schrieb erstmalig ein zusammenhängendes Geschichtswerk über Bleiburg (1962). Leider blieb sein Wunsch nach einer Veröffentlichung seines Werkes ungehört. Als eifriger Fotograf blieb er lange Zeit der einzige Chronist der Stadtgemeinde Bleiburg. Hubert Fabian Kulterer erforschte 1965 die Haus- und Hofnamen des Jauntales, wobei damals einzelne Deutungen nicht unumstritten waren. Heute ist sein Werk ein unverzichtbares Instrument für jeden Hausnamensforscher.

Die bedeutende slowenische Heimatdichterin Milka Hartmann (1902 - 1997) hat mit ihren Gedichten und Prof. Bertl Petrei (1920 – 2004) mit seinen Erzählungen viel zum Verständnis der Bleiburger Seele beigetragen.

In Folge wurden über Bleiburg nur einzelne, wenig beachtete Aufsätze geschrieben, obwohl von einigen Geschichtsinteressierten sehr wohl im Verborgenen gesammelt und geforscht wurde.
So gibt es im Gemeindebereich etliche beachtliche Mineralien- und Volkskundesammlungen, die jedoch leider nicht öffentlich zugänglich sind.

Mit der „Geschichte Bleiburgs“ (1989) erfüllte Ing. Gottfried Glawar einen lang gehegtes Bedürfnis der Jauntaler Bevölkerung. Das leicht lesbare Buch bildet auch noch heute das Standardnachschlagwerk zur Bleiburger Geschichte.

In letzter Zeit haben auch Hans-Jörg Karner (Die Gendarmerie in Bleiburg/2000) und
Othmar Mory (Momente aus Bleiburgs Geschichte/2008) wichtige Beiträge zu diesem Thema geleistet.

Da die historische Aufarbeitung nicht nur literarisch erfolgen kann wuchs auch der Wunsch zur Schaffung eines eigenen, öffentlich zugänglichen Museums. Dies umso mehr, da hier Geschichte für alle lebendig und begreifbarer wird.

Die Grundidee ist, einen Querschnitt über die gesamte historische Entwicklung
des alten K.u.K. Gerichtsbezirkes Bleiburg in all seiner Vielfalt zu zeigen.

Leider sind viele wichtige Gegenstände über Jahrzehnte hinweg durch unseriöse Sammler von unseren Höfen und Dachböden unwiederbringlich verschwunden; Ämter und Herrschaftsverwaltungen haben die „unwichtigen" Dokumentenberge einfach den Flammen übergeben. Während unsere Eltern die alten Bauerntruhen, alte Ölbilder und Kruzifixe zu Geld gemacht haben, haben wir denselben Sammlern Karbid- und Petroleumlampen „angedreht“. Somit haben auch wir wesentlich zum kulturellen Ausverkauf unserer Heimat beigetragen. Mit dem eigenen Museum soll diese Entwicklung gestoppt und das wenige Verbliebene als unser gemeinsamer kultureller Schatz auch für kommende Generationen bewahrt werden.

Mit dem steten Ausbau des alten „Garnprecht“- Stadels (slm. gårprad) seit dem Jahre 1987 wird dieser Gedanke verwirklicht. Leider fehlt zur Zeit noch ein entsprechender Raum für Wechselausstellungen, sodass Neuerungen nur sehr zaghaft einfließen können und Ausstellungen zu Spezialthemen nur sehr aufwendig durchgeführt werden können.

Die laufende Ausstellung, die ganzjährig besucht werden kann, beherbergt heute Funde, Relikte und Urkunden von der Urzeit bis zur Zeit nach dem II. Weltkriege.

 

 



 

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